Warten wir es nur ab. Wenn die Corona (Covid19) - Krise abklingt, im gesellschaftlichen Bewusstsein von Platz eins auf hintere Plätze durchgereicht wird, beginnt wieder der irrationale Wettlauf um die Rettung der Welt - „ KLIMARETTUNG“. Das Klima - ein statistischer Mittelwert - kann man nicht retten. Dazu müsste man das Wetter - eine physikalische Zustandsbeschreibung – retten. Was semantisch und naturwissenschaftlich gesehen unmöglich ist, wurde zum hochideologischen Kampfbegriff, zum Ziel des politischen Handelns und zum moralischen Gebot. Aus dem ideologisch definierten Ziel werden aber Zug um Zug konkrete Maßnahmen abgeleitet. Gesetze, Verordnungen, Verbote - natürlich alternativlos! Offene Diskussion der Theorien unerwünscht- weil suspekt. Oder weil die fachliche Chancengleichheit in den Gremien z.B. des Deutschen Bundestages nicht gegeben ist. Die Wortführerschaft ist in den Händen derer, die höchstwahrscheinlich die Gesetze der Thermodynamik Teil 1-3 und weiterer naturwissenschaftlicher und technischer Zusammenhänge nicht oder nur in geringem Maße mächtig sind. Der Anteil der Abgeordneten, die im Deutschen Bundestag mit technischem bzw. naturwissenschaftlich-technischem Sachverstand weitreichende Veränderungen diskutieren und beschließen, ist in den letzten 30 Jahren dramatisch gesunken. Seit Anfang der Neunzigerjahre verringerte sich die Zahl von Parlamentariern mit ingenieurtechnischem bzw. mathematisch-physikalischem Hintergrund um 50 %. Im Gegenzug stieg der Anteil von Juristen im gleichen Verhältnis und noch mehr. Fast jeder vierte Abgeordnete kommt heute aus dem juristischen Berufsfeld. Juristen, Verwaltung und öffentlicher Dienst repräsentieren mehr als den halben Bundestag. Herausragende Themen mit weitreichender Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung der nächsten Jahrzehnte, wie Energiewende, Dekarbonisierung, Umbau der gesellschaftlichen und individuellen Mobilität, Atomausstieg, Abschaffung der Verbrennungsmotoren … brauchen viel Sachverstand! Eigene Expertise und nicht vordergründig die von externen Beratern! Die Gefahr des Lobbyismus und der interessengelenkten Argumentation und Interpretation von naturwissenschaftlich-technischen Fakten ist zu groß. Wissenschaftler und Techniker waren und sind in der Lage, die Herausforderung der Zeit mit neuen und innovativen Technologien zu meistern. Daher meine Forderung: Ingenieure an die Macht!