SIE WOLLEN IHRE KARRIERE NICHT
DEM ZUFALL ÜBERLASSEN?
Nach den ersten Tagen im Beruf beginnt die Stunde der Mikropolitiker. Haben Sie die ersten Tage im neuen Job überstanden, sollten Sie versuchen, die Kommunikations- und Machtstrukturen unter Ihren Kollegen zu ergründen. In der „kleinen Politik“, der Mikropolitik einer Belegschaft, geht es fast zu wie bei den Großen.
Die Wortführer einer Organisation sind immer umgeben von Bremsern und Treibern, Progressiven und Bewahrern, Märtyrern und Schmarotzern, Geheimniskrämern und Tratschtanten sowie Mitläufern und Resignierern. Den Ton aber geben die grauen Eminenzen an. Sie sind die leidenschaftlichen Spieler und gewieften Taktiker. Mit Geschick und Kalkül ziehen diese Mikropolitiker im Hintergrund die Fäden oder errichten Blockaden. Sie erkennen, wenn sich der Wind dreht, ducken sich gekonnt ab oder steigen in Züge entgegen der Fahrtrichtung. Häufig machen sie damit Karriere oder weisen bei Misserfolgen gekonnt die Schuld den anderen zu.
Clevere Mikro-Politiker brauchen Rückendeckung und billigen daher Allianzen. Dazu versuchen sie, schnellherauszubekommen, in welche Schublade, in welche Gefahrenkategorie der Neue gehört. Ob Zuckerbrot oder Peitsche – die Instrumente ihrer Manipulationen zum Machterhalt sind vielfältig.