Vorher gut über den Arbeitgeber informieren!
Bisher haben wir uns mit der Bewerbungskampagne und den schriftlichen Unterlagen beschäftigt. Für alle, die zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, beginnt der zweite und komplizierteste Teil der Bewerbung. Jetzt geht es um Persönlichkeit und den Auftritt. Es gilt, den guten Eindruck zu bestätigen.
Eine gute Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch zahlt sich immer aus.
- Ihre Biografie: in Ihrer Biografie haben Sie sehr viele Dinge beruflich getan und erlebt. Sortieren Sie in einer Vorbereitungsphase diese Fakten. Konzentrieren Sie sich auf die Situationen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem direkten Zusammenhang zu dem Arbeitgeber und der neuen Position stehen. In den allermeisten Fällen werden Sie gebeten, Ihren Werdegang in eigenen Worten darzustellen. Es darf zwischen Ihrer mündlichen Darstellung und dem schriftlichen Lebenslauf keine Abweichungen geben. Nutzen Sie die Gelegenheit, einzelne Stationen detailliert zu beschreiben und Ihre Leistungen positiv darzustellen.
- Persönliche Motive: vor allem Berufsanfängern wird gern die Frage gestellt, warum sie sich für eine berufliche Richtung oder ein Studium entschieden haben. Die Personalchefs wollen vermeiden, dass sich die erste berufliche Station des Bewerbers als Irrweg darstellt. Zu Beginn einer Karriere investieren Firmen Zeit und Aufwand in den neuen Mitarbeiter und dieser Aufwand soll nicht umsonst gewesen sein.
- Motive für die Firma: zu den zehn wichtigsten Standardfragen in einem Bewerbergespräch gehört die Frage nach den Motiven für die Bewerbung bei diesem Arbeitgeber. Für eine richtige Antwort sollten Sie sich ausgiebig über die Firma und die entsprechende Stelle informieren. Häufig wird die Frage gestellt: „Warum sollten wir Sie einstellen?“ Ihre Antwort geht in die richtige Richtung, wenn Sie mit den Fakten aus der Stellenbeschreibung beginnen: „Sie suchen einen Mitarbeiter, der dieses kann und über jene Erfahrungen verfügt.“ Untermauern Sie diese Forderungen mit Ihren beruflichen Kenntnissen.
- Eigene Bewerbungsmappe: bringen Sie eine eigene Bewerbungsmappe mit. Außerdem können Sie mit Dokumenten, Präsentationen oder Arbeitsproben Ihren Werdegang viel ausführlicher darstellen. Verletzen Sie aber nicht die schutzwürdigen Interessen Ihrer bisherigen Arbeitgeber.
- Ihr Gesprächspartner: sehr hilfreich kann es sein, wenn Sie schon vor dem Termin wissen, wer an diesem Einstellungsgespräch teilnehmen wird. Gehört zum Beispiel ein Spezialist dazu, von dem Sie wissen, dass er auf einem Fachgebiet besondere „Lorbeeren“ erworben hat, dann können Sie die Darstellung Ihrer eigenen Kenntnisse und Erfahrungen in diese Richtung lenken. Plötzlich sprechen Sie auf der gleichen Wellenlänge in der gleichen Sprache. Fachleute wissen dies zu schätzen. Selbst bei gleichen Hobbys oder Interessen kann dies den Gesprächsverlauf positiv zu Ihren Gunsten beeinflussen.